Norwegen mit AIDA

Hardanger/Eidfjord

In der Nacht gibt es dann für uns einen kleinen Ausflug auf unseren Balkon. Irgendwie wurden wir zur gleichen Zeit wach und ein kleiner neugieriger Blick aus dem Fenster reicht, die Nachtruhe kurz zu unterbrechen und sich auf dem Balkon einzufinden. In der Dunkelheit können wir die Silhouetten der nahen Berge sehen und zahlreiche Lichter zeugen von Leben. Nun ist klar, wir sollten mal wieder früh aufstehen.

Noch vor Sonnenaufgang stehen wir dann wieder auf dem Balkon. Im Schein des blauen Dämmerlichtes entdecken wir die im September 2013 eingeweihte Hardanger-Hängebrücke.

Das gigantische Bauwerk hat  eine Spannweite von 1.310 Metern und einer Durchfahrthöhe von 55 Metern. Unter der müssen wir durch. Die AIDAluna ist 47 Meter hoch. Somit ist nicht sehr viel Luft mehr, was wir dann auch beim Passieren  eindrucksvoll zu sehen bekommen.

Zu dieser Zeit ist die Sonne schon aufgegangen, aber durch die hohen Berge noch nicht zu sehen. Nur am Himmel leuchten die kleinen Wolken in dezentem Rot, während der Fjord in einem merkwürdig blauen Licht liegt.

Das Schiff biegt nun nach links ab und läuft auf Ulvik zu. Kurz vor dem Ort schafft es dann die Sonne die ersten Strahlen in den Fjord und den Ort zu schicken. Sofort ist  eine ganz neue Lichtstimmung geschaffen. Das frühe Aufstehen hat sich mal wieder gelohnt.

Auf dem Weg nach Ulvik

Da es in Ulvik keinen passenden Anleger für das Schiff gibt und von hier der große Ausflug über 9 Stunden für einige Passgiere los gehen soll, werden drei Beiboote von der Luna zu Wasser gelassen und die Ausflügler ausgebootet. Wir bleiben an Bord und sehen uns das ganze Schauspiel vom Balkon aus an.

Gegen 10 Uhr dreht das Schiff  und wir fahren aus Ulvik  Richtung Eidjford wieder aus.  Die Berge sind nun noch höher, der Fjord noch schmaler und nach einer Stunde legen wir am Ende des Fjordes am großen Anlegeplatz in Eidjford an. Ein amüsantes Erlebnis. Der Anlegeplatz wirkt fast so lang wie der Ort groß ist. Vor dem Anleger ein mittelgroßes weißes Hotel, dahinter ein paar Häuser, einen Supermarkt und das war es dann auch schon vom gesamten Ort.

Fantastische Landschaft
Eidfjord, der Anleger ist fast größer als der gesamte Ort

Von hier aus starten nun die zahlreichen Ausflugsfahrten. Eine Armee von Bussen steht bereits vor dem Anleger.

Wir haben eine Busfahrt in den Obstgarten des Hardangerfjord gebucht. Mit dem Bus geht es nach Lofthus am Sorfjord, dem größten Obstanbaugebiet Norwegens. Wir haben die Hoffnung, dass hier die Obstblüte schon angefangen hat und diese Hoffnung wird erfüllt. Landschaftlich ein Traum! Auf der einen Seite des Fjordes die blühenden Obstbäume, die Spiegelungen im Wasser, auf der anderen Seite die schneebedeckten Berge. Wirklich sehr sehenswert.

Kuriosität während der Busfahrt ist die Straßenführung in Norwegen. Durch die Landschaft gibt es in Norwegen sehr viele Tunnel, was nun nicht sehr verwunderlich ist. Wir haben aber noch nie einen Tunnel mit Kreisverkehr (in blauem Licht) gesehen. Dies erleben wir auf dem Weg nach Lofthus. Ein sehr überraschend komisches Erlebnis.

Kreisverkehr im Berg.

Die Lichtverhältnisse in Eidfjord sind wirklich sensationell. Was am Vormittag in der Sonne liegt, ist am Nachmittag  im Schatten und umgekehrt. Somit sieht die Landschaft immer anders aus. Es entstehen immer neue Lichtstimmungen. Am Nachmittag liegt das gesamte Schiff im Schatten, fern der Sonne. Um 19 Uhr heißt es dann ablegen. Die Ortsjugend sitzt auf der Bank und sieht dabei zu. Am nahen Hotel steht der Koch vor der Tür und betrachtet das Treiben. Als die Leinen los sind und sich die Luna vom Anlegeplatz entfern, werden die Norwegischen Fahnen am Anleger eingeholt. Der Besuch ist zu Ende. Nach 10 Minuten haben wir die Sonne wieder. Stavanger wir kommen (139 Seemeilen).

Am Abend bei der Poolparty lässt uns der Kapitän dann wissen, dass in Deutschland eine Sturm- und Gewitterfront Richtung Norwegen zieht. Somit kann es morgen passieren, dass wir bei zu viel Wind den Hafen von Stavanger nicht anlaufen können. Wir werden sehen.